ICE 1

ICE 1
ICE 1 auf der Strecke München–Treuchtlingen bei Fahlenbach
ICE 1 auf der Strecke München–Treuchtlingen bei Fahlenbach
Nummerierung: Tz 101–120, 152–190
Anzahl: 58 Garnituren (gebaut 60)
Hersteller: AEG, ABB, Henschel, Krauss-Maffei, Krupp, Siemens u. a.
Baujahr(e): 1988–1993
Ausmusterung: frühestens ab 2030[1]
Achsformel: Bo’Bo’+2’2’+2’2’+2’2’+2’2’+2’2’​+2’2’+2’2’+2’2’+2’2’+2’2’+2’2’
+2’2’+Bo’Bo’ (Zwölfwagenzug)

Bo’Bo’+2’2’+2’2’+2’2’+2’2’+2’2’​+2’2’+2’2’+2’2’+2’2’+Bo’Bo’ (Neunwagenzug)

Spurweite: 1435 mm
Länge über Kupplung: 20 560 mm (Triebkopf)
Länge: 358 m (zwei Triebköpfe und zwölf Mittelwagen)[2]

279 m (zwei Triebköpfe und neun Mittelwagen)

Höhe: 3840 mm (Speisewagen: 4295 mm)[3]
Breite: 3020 mm[2]
Kleinster bef. Halbmesser: 150 m[2]
Leermasse: 782 t (Zwölf­wagenzug nach Redesign)[4]

627 t (Neunwagenzug nach zweitem Redesign)

Reibungsmasse: 2 × 77–80 t[5]
Radsatzfahrmasse: 20,0 t[6] (Triebkopf)
Höchstgeschwindigkeit: 280 km/h
Dauerleistung: 2 × 4790 kW[5]
Anfahrzugkraft: 2 × 200 kN
Leistungskennziffer: 11,3 kW/t (Zwölfwagenzug)
Stromsystem: 15 kV, 16,7 Hz ~
Stromübertragung: Oberleitung
Anzahl der Fahrmotoren: 2 × 4
Antrieb: Hohlwelle
Zugbeeinflussung: PZB90, LZB, ETCS und Integra-Signum
Steuerung: Original: Siemens SIBAS 16

Aktuell: ABB Bordline CC1500 AC

Sitzplätze: 1. Kl./2. Kl./gesamt
1. Redesign (12 Wagen):
197/506/703[7]
2. Redesign (9 Wagen):
110/393/503[7]
Fußbodenhöhe: 1226 mm über SO (nach Verstärkung der Hauptquerträger)

Die ICE 1 sind die ersten in Serie gebauten Hochgeschwindigkeitszüge in Deutschland und die erste von inzwischen sechs Bauarten von Intercity-Express-Triebzügen. Die seit 1991 im Fahrgastbetrieb mit bis zu 280 km/h eingesetzten Triebzüge werden planmäßig aus zwei Triebköpfen (Baureihe 401) und bis zu 14 Mittelwagen der Baureihen 801 bis 804 gebildet. Bis Ende 2020 wurden sie vereinzelt mit Triebköpfen des ICE 2 (Baureihe 402) kombiniert.

Die Triebzüge erreichten eine Länge von bis zu 411 Metern und waren damit die längsten ICE-Einheiten. Im Gegensatz zu den meisten anderen ICE-Baureihen können die ICE 1-Vollzüge im Betrieb nicht in Zugteile geteilt werden.

Von den 60 in den frühen 1990er Jahren in Betrieb gesetzten Zügen wurde eine Einheit beim Eisenbahnunfall von Eschede im Juni 1998 weitgehend zerstört. Die verbliebenen 59 Einheiten wurden zwischen 2005 und 2008 technisch erneuert und optisch modernisiert.[8]

Nach dem Eisenbahnunfall im Landrückentunnel wurde der Triebzug 111 Nürnberg vorübergehend aufgelöst und die Anzahl der im Einsatz befindlichen Einheiten auf 58 reduziert. 2013 wurde die Einheit 109 Aschaffenburg nach Verschrottung von drei Mittelwagen dauerhaft aufgelöst. Seither stehen insgesamt 58[9] Triebzüge mit je zwölf Wagen, neun Reservewagen sowie drei Reservetriebköpfe zur Verfügung.

Eine weitere Modernisierung wurde 2019 begonnen und soll bis 2024 laufen.[1][10] Hierbei handelt es sich um eine sogenannte „Lebensdauerverlängerung“ (LDV), bei der wichtige technische Komponenten erneuert und die Triebzüge auf neun Mittelwagen gekürzt werden, ebenso wird die Ausstattung erneut teilweise modernisiert.

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  2. a b c Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen ej-1991-1-28.
  3. Heinz Kurz: 15 Jahre ICE. Teil 1: Vom Intercity-Experimental zum ICE 1. In: Eisenbahn-Kurier. 4, Nr. 403, April 2006, ISSN 0170-5288, S. 58–63.
  4. https://download-data.deutschebahn.com/static/datasets/fahrzeuglexikon/Fahrzeuglexikon_2020.pdf
  5. a b Marcus Grahnert: ICE Triebköpfe und Mittelwagen. In: grahnert.de. Abgerufen am 17. Juli 2023.
  6. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen voraus-2006-04.
  7. a b Deutsche Bahn: Fahrzeuglexikon für den Fernverkehr. Juni 2021, archiviert vom Original am 16. Oktober 2021; abgerufen am 28. Juli 2024 (deutsch).
  8. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen eri-2014-506.
  9. Die DB-Flotte. In: mobil. Nr. 3, März 2020, ISSN 0949-586X, ZDB-ID 1221702-5, S. 98.
  10. Modernisierung des ICE 1 für den Betrieb bis 2030. Abgerufen am 15. Mai 2024 (deutsch).

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